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Montag, 23. Mai 2016

11. Halden-Bike-Marathon in Löbichau am 30.04.16

Ich habe lange nichts von mir hören lassen über die Wintermonate. Um Gerüchten vorzubeugen: Nein, ich habe die Sportart nicht gewechselt. Schach war dann doch zu langweilig. Dennoch wuchs der Bauchumfang, das Training konnte ich nicht so gestalten, wie ich es wollte, weil mir Zeit und Gesundheit des Öfteren abhandenkamen. Man(n) wird nicht jünger, und die Motivation ist auch nicht mehr so wie vor 12 Jahren, als ich gerademal schlanke 18 war. Also steige ich nun verspätet und mit Formdefiziten in die Saison ein und hoffe, dass es schon bald aufwärts geht. Damit die Motivation dann doch nicht völlig dahingeht, gönnte ich mir in den letzten Wochen und Monaten ein paar neue fahrbare Untersätze, die, so will ich hoffen, meine Rückenschmerzen etwas lindern werden und mich vor einem Rennen noch länger schlafen lassen, weil sich die Anreise verkürzt: größere Rahmen, mehr Dämpfung, mehr Radstand, mehr Hubraum. Schaun mer mal, wie’s rollt. 

Nun denn, für Riva reicht meine Zeit nicht, denn das Rennen dort ist samstags, und der normalsterbliche Arbeitnehmer arbeitet auch freitags bis in den späten Nachmittag hinein. Teuer ist es obendrein. So bleibt mir nur die Alternative Löbichau. Der Halden-Bike-Marathon ist flach und staubig, es gibt einen kurzen Berg, sonst nur kleine, giftige Rampen. Ein MTB-Rennen ist das nicht, aber für den Formaufbau trotzdem zu gebrauchen. Ich melde für die mittlere Runde mit 54 km, weil die große für den Anfang mir dann doch noch zu lang (und öde) ist ohne Rennen in den Knochen.

Los geht’s einigermaßen pünktlich. Schon im ersten Trail wird ordentlich Tempo gebolzt. Das zieht sich bis in Trail Nummer zwei und drei so hin. Dummerweise erwische ich hier ein langsames Hinterrad, und die Spitze enteilt mir zum ersten Mal. In der Ebene drücke ich mich meist im Windschatten von Markus Thiel wieder an die Führungsgruppe ran. In meinem Windschatten macht es sich Dr. O bequem. Der Markus hat gut einen im Schuh in der Ebene, meine Güte. Als wir drei dann dran sind an der Spitze, wird vorne gleich wieder attackiert bergauf. Das kann ich nicht mitgehen, weil mir einfach noch der Punsch fehlt. Dr. O erleidet einen Platten, und Fahrer Stefan „Ute“ Freudenberg fällt ebenso aus Gruppe eins heraus. Zu zweit ziehen wir jetzt unsere Kreise über die Halde zurück zum Ziel. Leider fahre ich fast ausschließlich alleine Führung und kann die Fünfergruppe da vorne so nicht wieder aufrollen, im Gegenteil. Der Abstand wird langsam größer. 

Runde zwei läuft genau wie die erste. Der alte Mann leistet Führung, während Ute meinen Rücken betrachtet. Eine größere Gruppe kommt von hinten sukzessive näher, sodass ich bissl mehr am Hahn drehe. Die Halde überlebe ich genau wie den tiefen Rasen kurz vorm Ziel. Ute fährt etwas vorher an mir vorbei, um sich Platz 6 zu sichern, doch 20 m vorm Ziel kann ich nochmals drauftreten und sie überholen. Platz 6 für mich ist jetzt keine Top-Leistung, für den Anfang und die erste Standortbestimmung aber ganz brauchbar. Gewonnen hat das Rennen übrigens Tretungeheuer Markus Thiel vor dem Straßenfahrer Lars und Daniel Kletzin.

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